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21. Internationales figuren.theater.festival

figuren objekte bilder

Datum:    24.05.19 - 02.06.19

Vorverkaufsstart: Samstag, 13. April

Vom 24. Mai bis 2. Juni findet in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Schwabach das 21. internationale figuren.theater.festival statt, eines der wichtigsten Festivals für zeitgenössisches Figuren-, Bilder- und Objekttheater an der Schnittstelle zu Tanz, Performance und Neuen Medien in Europa und mit über 180 Vorstellungen von mehr als 70 Compagnien aus 20 verschiedenen Ländern eines der größten Theaterfestivals in Deutschland überhaupt. Ursprünglich vom klassischen Figurentheater ausgehend, hat sich das Festival seit Jahren zur Aufgabe gemacht, die künstlerische Begegnung unterschiedlicher Sparten und das Aufeinandertreffen verschiedener Sichtweisen und Sehgewohnheiten zu befördern. Mit ungewöhnlichen Formaten, Interventionen im öffentlichen Raum und einem umfangreichen Begleitprogramm wird das Festival in diesem Jahr inhaltliche Fragestellungen vertiefen und neue Diskurse eröffnen. Über 20.000 Besucher werden an den zehn Festivaltagen in den zahlreichen Spielstätten des Vier-Städte-Ereignisses erwartet.

Zu den Höhepunkten des 21. internationalen figuren.theater.festivals zählen Compagnien, die seit Jahren regelmäßig zu Gast sind, wie die Compagnie Mossoux-Bonté mit „The Great He-Goat“, Meinhardt Krauss Feigl mit „Robot Dreams“, das Figurentheater Wilde & Vogel mit „Songs for Alice – Special Edition“ und „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“, das Theater Waidspeicher mit „Das hölzerne Pferd“, das niederländische Objekttheater TamTam mit „Ein unbemerkter Augenblick“ und „Fundstücke“, das Puppentheater Ljubljana mit „Open the Owl“ oder die russischen Avantgardisten Akhe mit der Trilogie „Demokratie“, „Diktatur“ und „Utopie“. Publikums-Lieblinge der letzten Jahre sind unter anderem die Compagnie 111/Aurélien Bory, diesmal mit der bildgewaltigen Tanzproduktion „aSH“ zu Gast, der Puppentheater-Star Nikolaus Habjan, der mit dem Schauspielhaus Graz „Böhm“ zeigen wird, Philippe Quesne und sein Vivarium Studio mit dem Klassiker „L’Effet de Serge“, die belgische Medien- und Performance-Gruppe Berlin mit „True Copy“, Miet Warlop mit „Big Bears Cry Too“, die niederländischen Musik-Performer von BOT mit „LEK“, Barbara Matijevi & Giuseppe Chico mit „Forecasting“ und Eva Meyer-Keller, die ihre aktuelle Arbeit „Some Significance“ zeigen wird. Eine der streitbarsten Inszenierungen von Romeo Castellucci und der Socìetas Raffaello Sanzio ist die noch nie in der Region gezeigte Produktion „On the Concept of the Face, Regarding the Son of God“; Diskussionen wird sicherlich auch Julian Hetzel mit „The Automated Sniper“ und das O-Team mit „:-Oz“ auslösen.

Eine ganze Reihe von Künstlerinnen und Künstlern sind zum ersten Mal mit ihren Inszenierungen beim internationalen figuren.theater.festival zu Gast, darunter der Libanese Rabih Mroué mit „Rima Kamel“, entstanden an den Münchener Kammerspielen, die Compagnie Selon l’Heure & Ali Moini mit „Man anam ke rostam bovad pahlavan“, die Compagnie Philippe Saire mit „Hocus Pocus“, Michikazu Matsune mit „Dance, if you want to enter my country!“, Olivier de Sagazan mit „Transfiguration“, steptext dance project mit „Zwei Giraffen tanzen Tango – Bremer Schritte“, Moran Duvshani mit „Cardiophone“, die rumänische Synchret Theatre Company mit „Godot“ oder das Livsmedlet Theatre mit „Invisible Lands“. Die deutschsprachige Szene ist unter anderem durch Christoph Bochdansky, die Bühne Cipolla, Florian Feisel, florschütz & döhnert, Lutz Großmann, Theater Gustavs Schwestern, Samuel Koch & Robert Lang, Julika Mayer, die Numen Company, Rike Schuberty, United Puppets, Sarah Wissner, Theater Anna Rampe, Michael Sommer, das Lille Kartofler Figurentheater, das Schattentheater der Levana Schule und das Theater Chemnitz vertreten, die Region neben dem Theater Kuckucksheim und Thalias Kompagnons durch das Theater Salz+Pfeffer, das Papiertheater Nürnberg, TOLL, das Tanzwerk Vertikal und das Ensemble Extraordinaire am Theater Erlangen.

Im Jahr 2019 feiert eine der Hauptspielstätten des internationalen figuren.theater.festivals, das Erlanger Markgrafentheater, seinen 300. Geburtstag. Am 10. Januar 1719 soll es mit einer Oper namens „Argenis und Poliarchus“ eröffnet worden sein. Was wissen wir von dieser ersten Nacht? In Elefanten in Erlangen haben sich die Künstlerinnen Lindy Annis, Eva Meyer-Keller, Sandra Leupold und Isi Kunath zusammen mit Forschenden der Erlanger Theaterwissenschaft auf eine Spurensuche in die Geschichte dieses bemerkenswerten Barocktheaters begeben. Eine weitere Kooperation mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg ist seit Jahren das Junge Forum International, das Studierenden der Theaterhochschulen Gelegenheit gibt, eigene Arbeiten zu präsentieren und sich intensiv mit dem zeitgenössischen Figurentheater auseinanderzusetzen.

Die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf Demokratie und Öffentlichkeit werden im zeitgenössischen Figurentheater aktiv reflektiert. Nicht zufällig hat der Fonds Darstellende Künste unter dem Titel „Konfiguration“ gerade eine Sonderförderung für Vorhaben zu ästhetischer Forschung, Erweiterung der Ästhetik durch Einsatz digitaler Technologien und Updates viraler Kommunikation im Figurentheater initiiert. „Es geht in meinen Arbeiten nicht darum, zu erklären“, sagt Rabih Mroué. „Ich kann nur versuchen, gute Fragen zu stellen, Gedanken mit dem Publikum zu teilen und es mit unfertigen Ideen zu konfrontieren. In dieser Hinsicht unterscheide ich mich von einem Politiker. Ich komme auf die Bühne, um meine Zweifel mit anderen zu teilen und gemeinsam mit dem Publikum nach Antworten zu suchen.“ In Gesprächsrunden, Vorträgen und neuen diskursiven Formaten wird sich das Festival um ein wenig Orientierung bemühen.

Der Kartenvorverkauf beginnt am Samstag, 13. April, unter www.figurentheaterfestival.de, an den Vorverkaufsstellen im Großraum Erlangen, Nürnberg, Fürth, Schwabach und allen Reservix-Vorverkaufsstellen deutschlandweit. Ein Faltprospekt mit Programmübersicht liegt an Vorverkaufsstellen und in Institutionen der Region aus.

Das ausführliche Programmheft erscheint in der zweiten April-Woche und ist an Vorverkaufsstellen der Region und mit Beginn des Festivals an den Tages- und Abendkassen kostenlos erhältlich. Mit dem Kauf einer Festivalkarte für 9,90 Euro erhält man 20 Prozent Rabatt auf den Kartenpreis bei nahezu allen Veranstaltungen.


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